Ein Plädoyer für’s Selbermachen


Es ist nicht unbedingt billiger - aber ist es besser?
In unserer heutigen Welt ist immer alles verfügbar - auch in bester Qualität und erstaunlich günstig. Trotzdem gibt es ein weit verbreitetes Unbehagen über die Industrialisierung unserer Ernährungsgrundlagen. Die Vertreter der veganen Ernährung sind da nur die Konsequentesten. Auch die anderen wollen sicher nicht, dass Tiere ausgebeutet werden und für unseren Genuss leiden.
Selber produzieren bedeutet, genau zu wissen, wie es entstanden ist. Wenn meine Lieblingsziege auf dem Melktisch steht, entspannt wiederkäut, ab und an meinen Kopf beschnuppert, um sich zu vergewissern, dass „der Richtige“ an ihrem Euter zugange ist, dann weiß ich, dass es ihr gut geht, und ich glaube sogar, dass sie ihr Leben genießt. Ich empfinde mich dabei im Kontinuum von 8000 Jahren Menschheitsgeschichte. So lange ist es her, dass wir Menschen anfingen, mit Ziegen und Schafen zusammenzuleben und sie zu melken - und bis zum 2. Weltkrieg war es üblich, von Hand zu melken… übrigens die Euter schonendste Art, die Milch zu gewinnen!
Dann mit dem Eimer voll schäumender Milch ins Haus zu kommen und später den frischen Käse aus der – selbstgemachten - Presse zu nehmen, macht echt glücklich!